Für die, die mehr wissen wollen
Was ist eigentlich das, was wir tun?
Vermitteln anstatt Bestimmen
Unterstützung versus fertige Lösungsweg
Wahlmöglichkeiten erkennen als Ersatz für Schema F
Vertrauen schaffen anstelle von absoluten Gehorsam einfordern

Wir sehen das Leben als einen natürlichen Lebensprozess. Neben (wichtigen) Routinen und Gewohnheiten ist die Veränderung ein wertvoller Bestandteil in diesem Lebensprozess. Denn erst durch die Veränderung entsteht ein Prozess, der lebendig und schön und manchmal auch schmerzlich und herausfordernd ist (die Natur zeigt uns sehr beeindruckend, wie schön und leider auch zugleich grausam das Leben sein kann).
Wir unterstützen und begleiten euch in diesem Veränderungsprozess
Dabei schauen wir, welche Fähigkeiten (Ressourcen) sowohl der Mensch wie auch der Hund in die Beziehung mitbringen und arbeiten mit dem, was da ist, um das, was vielleicht noch fehlt, aus dem Können heraus zu entwickeln. Denn jeder hat alle Ressourcen in sich, sie stehen nur nicht immer in allen Lebenslagen zur Verfügung.
Was bedeutet das? Jeder hat alle Ressourcen in sich? Na schau doch mal auf dich: es gibt Situationen, in denen kannst du ganz geduldig sein – und dann gibt es Situationen, wo du völlig ungeduldig und hibbelig bist. Oder schau auf deinen Gefährten: in der einen Situation kann er geduldig warten (z.B. wenn er wartet, bis er durch die Tür gehen darf) und wenn Hasi da ist? Dann flitzt er an dir vorbei und rennt dich womöglich noch über den Haufen. Fazit: die Fähigkeit, geduldig zu sein haben beide, aber eben nicht in jeder Situation.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist das Vermitteln. Unsere Annahme ist, dass jeder die Welt mit seiner eigenen Linse (Augen / Nase) sieht/riecht und Situationen immer mit den eigenen Filtern (Erfahrungen, Werten, Bedürfnissen) bewertet. Was von dem Einen als logisch, sinnvoll, richtig oder falsch bewertet wird, kann für den Anderen ganz anders sein. Dir fallen bestimmt eine Menge Beispiele ein, wenn du einen Moment darüber nachdenkst. 
Uns geht es darum, ein Verständnis für die verschiedenen Sichtweisen auf die Welt zu schaffen und zu erkennen, was die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen der menschlichen und der hündischen Welt sind. Es geht also um mehr als um Führen (Mensch) und Folgen (Hund). Es geht darum, eine Kommunikation zu schaffen, die beide verstehen. Es geht darum, sich aufeinander zu beziehen und in einem Dialog zu stehen, der authentisch und klar ist. Es geht darum, die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Welten auszubauen und die Unterschiede wertschätzend und wohlwollend zu akzeptieren und ebenfalls in die Beziehung mit einzubeziehen. Es geht darum, Vertrauen aufzubauen und sich trauen, dem anderen zu (ver)-trauen. Deine Welt und die deines Gefährten sind individuell, daher können wir euch keine Vorgaben machen. Aber wir können für euch als Vermittler tätig sein – sozusagen als Dolmetscher zwischen den Welten.
Da wir euch also nichts vorgeben können, können wir euch auch nicht DIE Problemlösung präsentieren. Denn da sind wir wieder bei unserer Annahme, dass jeder die Welt mit seiner Linse und seinen Filtern wahrnimmt. Was also für uns als Lösung richtig erscheint, muss für dich und deinen Gefährten nicht zwingend die richtige oder beste Lösung sein. Es gibt sie also nicht, DIE  Lösung. Aber es gibt Wahlmöglichkeiten. Bedeutet, viele Wege führen zum Ziel. Wir suchen mit dir gemeinsam die Ursache des Problems und schauen nicht nur auf die Symptome. Ist die Ursache gefunden, geht es daran, die Möglichkeiten zu erarbeiten. Auch hier sind wieder du und dein Gefährte die Hauptakteure. Wir unterstützen euch bei diesem Prozess, damit ihr für eure Welt die passenden Möglichkeiten findet und euren gemeinsamen Weg einschlagt. Die Möglichkeiten schlummern in euch – wir finden sie gemeinsam und helfen dabei, sie auszuprobieren und umzusetzen. 
Und dann ist da noch diese Sache mit dem Vertrauen und dem Gehorsam. Im Wörterbuch ist Folgendes zu finden:
Vertrauen = festes Überzeugt sein von der Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit einer Person/Sache“
Gehorsam = sich dem Willen einer Autorität unterordnen“

Wie werde ich für meinen Gefährten zu einer zuverlässigen Person? Und wie wird mein Hund für mich ein verlässlicher Gefährte?
Wo Vertrauen ist, ist Gehorsam im Sinne von „Unterordnung einer Autorität“ nicht notwendig. 
Vielmehr geht es darum, dass sowohl dein Gefährte wie auch du gut (ge)-horchen könnt - und zwar aufeinander. Denn horcht man aufeinander, steht man auch in Beziehung zueinander.
Damit das funktioniert, muss eure Kommunikation für euch eindeutig und für beide verständlich sein. In deiner Welt wird vermeintlich vorrangig mit gesprochener Sprache kommuniziert (in Wirklichkeit kommuniziert der Mensch zu über 80 % nonverbal). Dein Gefährte ist dir da weit voraus. In seiner Welt wird vorrangig nonverbal kommuniziert. Sprache ist ein Bestandteil der menschlichen Welt. In der tierischen Welt werden auch Laute genutzt, aber nicht Sprache wie wir Menschen sie definieren.
Das Horchen funktioniert also nicht nur mit den Ohren. Die gesamte Körpersprache ist von Bedeutung. Sagst du, was du meinst und stimmt das noch mit deinen nonverbalen Signalen (Körpersprache, Mimik, Gestik, Tonalität) überein, dann bist du für deinen Gefährten authentisch und verständlich. So wirst du zu einer zuverlässigen Person für deinen Gefährten. Bist du klar in der Kommunikation wirst du feststellen, dass dein Gefährte dir viel öfter folgt. So wird er zu einem verlässlichen Gefährten. Vertrauen entsteht.
Das Leben ist ein Abenteuer. Abenteuer erleben kann man, wenn man sich traut. „Sich trauen“ geht, wenn man Vertrauen hat. „Vertrauen“ entsteht durch authentische Kommunikation und verlässliches Verhalten. 
Im Gefährtentraining wollen wir euch auf diesem Abenteuer begleiten. Euch den Raum geben, eine Beziehung zu gestalten, die geprägt ist von Vertrauen, Höflichkeit, Verlässlich- und Zuverlässigkeit. Mit einer guten und eindeutigen Kommunikation.
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